"Ich sag das jetzt"
Kurzbeschreibung
KARO e.V. möchte Menschen mit komplexen Traumatisierungserfahrungen unterstützen und ihnen ein gewaltfreies Leben ermöglichen. Die Versorgungslandschaft im Bereich Trauma und Dissoziation ist vielfältiger geworden. Dennoch stellen wir in unserer Arbeit fest, dass besonders Menschen, die jahrelang psychischer, körperlicher und/oder sexualisierter Gewalt ausgesetzt waren/ sind und unter Folgestörungen leiden, weiterhin durch das Versorgungsnetz fallen, da die angebotenen Hilfen für sie nicht erreichbar sind. Diese Hürden wollen wir abbauen, indem wir Betroffenen ein spezifisches niedrigschwelliges Beratungs- und Ausstiegsangebot im Onlineformat anbieten, welches besonders junge Menschen eher anspricht und eine sichere Kommunikation ermöglicht. Besonders Opfer organisierter ritueller Gewalt sind der großen Gefahr ausgesetzt durch die Täter*innen weiter verfolgt zu werden. Sie möchten daher anonym bleiben und es fällt ihnen leichter ihre Gedanken niederzuschreiben. Durch die Corona-Pandemie sind Betroffene zusätzlich isoliert, können noch leichter kontrolliert werden und sind einmal mehr auf sensibilisiertes Fachpersonal angewiesen. Außerdem ermöglichen die digitalen Wege Beratung ohne ein Ansteckungsrisiko einzugehen. Der Aufbau eines zeitgemäßen und sicheren Online-Beratungsangebotes per E-Mail- und Chatberatung soll den Zugang zu Hilfe für diese Zielgruppe erleichtern. Durch die langjährige Tätigkeit als Beratungsstelle für Gewaltopfer, angefangen von häuslicher und sexualisierter Gewalt bis hin zu ritueller Gewalt und Menschenhandel, wenden sich besonders häufig Menschen mit komplexen Traumatisierungserfahrungen an KARO e.V. Der Verein ist in zahlreiche Netzwerke in den unterschiedlichen Tätigkeitsfeldern eingebunden, so dass sich Betroffene aus ganz Deutschland häufiger vor allem per Mail melden.
Ein professionelles Onlineangebot, welches eine sichere verschlüsselte Kommunikation bietet und orts- und zeitunabhängig funktioniert, würde neue Zugangswege ermöglichen.
Durchführung vom 01.06.2021 bis 31.05.2024
Der Arbeitskreis soll daher neben regelmäßigen Fallbesprechungen und Erfahrungsaustausch die Möglichkeit der Supervision bieten. Fachlicher Input wird ebenso gefördert wie das Entstehen neuer Ideen und konkreter Angebote für Betroffene, insbesondere in der Region Vogtland.